Originale Halbfigur eines „Türken“ vom Kranzgesims des Palais Saurau 16. / 17. Jh.

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Voriges Objekt Grabstein des Rabbi Nissim (Abguss)
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Nächstes Objekt Erzherzog Karl II.

Der „Erzfeind“

Die am Giebel des Palais Saurau hervor ragende Halbfigur eines Osmanen erlaubt keine allgemein anerkannte Interpretation – die Deutungen reichen von einem Marktfreiungszeichen, über ein Hauszeichen bis hin zu einer Turnier-Übungsfigur. Jedoch lässt sie sich eindeutig als langlebiges Stereotyp des „Türken“ fassen: die personifizierte Bedrohung der Christen in der Frühen Neuzeit. Er steht für einen Erzfeind, dessen Bedrohlichkeit über Predigten, Flugblätter und andere Schriften tief in die Vorstellungswelt der damals lebenden Menschen eindrang.

Eichenholz, farbig gefasst
111 × 150 × 40 cm
Leihgeber: Dauerleihgabe der Familie Goess-Saurau
Familie Goess-Saurau / Foto: Edin Prnjavorac