Fiktive Belagerung von Graz durch König Béla IV. von Ungarn im Jahr 1260 Unbekannt, 1868

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Voriges Objekt Graz von Westen im Jahr 1565 („Florentiner Ansicht“)
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Nächstes Objekt Detail aus dem „Landplagenbild“

Die fantasierte Stadt

In der historisierenden Grafik des 19. Jahrhunderts erscheint Graz in zweifacher Weise als Fantasieprodukt. Zum einen zeigt sie die Zeit um 1254, als die Steiermark im Kampf um das Erbe des letzten Babenbergers Friedrich II. († 1246) an den ungarischen König Béla IV. fiel. Doch die Stadtmauer erhielt erst im 16. Jahrhundert die Ausmaßeden Charakter des Bollwerks, die das auf dem Bild zu sehen sind. Zum anderen machte der Künstler Graz zum Schauplatz einer angeblichen Belagerung durch Béla IV., die nie stattgefunden hat. Dieser musste die Steiermark nach einer Niederlage 1260 an Ottokar II. von Böhmen abtreten.

Lithografie von Leykams Erben in Graz
43,1 × 53,5 cm
Graz Museum